Eklektisch, müde machend
|
Das ist der US-amerikanische Organisten-Star Cameron Carpenter - Foto (C) Heiko Laschitzki
|
Bewertung:
"Für Cameron Carpenter erfüllte sich in der Saison 2013/14 ein lang gehegter Traum: Die Fertigstellung seines eigenen Instrumentes. Im März 2014 präsentierte der Ausnahmenorganist die 'Touring Organ' im New Yorker Lincoln Center erstmals dem Publikum und ging danach mit dem Instrument auf Tournee u.a. nach Baden-Baden, Wien und Frankfurt. Das in Boston von den Pionieren des Digitalorgelbaus Marshall & Ogletree nach Carpenters Plänen gefertigte Instrument ermöglicht ihm, an fast jedem Ort der Welt konzertieren zu können – eine Selbstverständlichkeit für die meisten Instrumentalisten, eine Revolution jedoch für Cameron Carpenter als Organisten. Begleitend zur Premiere der 'Touring Organ' erschien im Frühjahr 2014 seine Debüteinspielung für Sony Classical, deren Exklusivkünstler er seit 2013 ist." (Quelle: dso-berlin.de)
Was es Alles gibt!
Jetzt ließ der schrille Star jedoch "sein" Instrument zu Hause und spielte, ganz altmodisch-traditionell, die Schuke-Orgel in Berlin (Philharmonie) - Anlass war das dreisätzige Orgelkonzert At the Royal Majestic von Terry Riley, dessen deutsche Erstaufführung er, zusammen mit dem DSO (Dirigent: Giancarlo Guerrero), gestern Abend zelebrierte.
Dieses Stück hört sich schon sehr eklektisch an. Nach einer Selbstaussage Rileys hätten die Los Angeleser Philharmoniker - die in 2003 mit einer neuen Concert Hall (inkl. Orgel) von Walt Disney beschenkt wurden - ihm fünf Jahre später einen Kompositionsauftrag für die "Hurricane Mama" (Riley nennt die dortige Orgel so) erteilt und: "Einige der Improvisationen und Skizzen, die ich nicht benutzte, fanden ihren Weg in At the Royal Majestic."
Soso.
Mein individuelles hörerisches Resultat des Ganzen war: Nicht Fisch, nicht Fleisch. Null Ahnung, was mich Unbeteiligten wie & warum erreichen sollte.
Optisch war es freilich irgendwie interessant; besonders bei der Zugabe Carpenters mit 'nem Bachstück oder so was Ähnlichem - wahrlich erstaunlich, wie die Glitzerschuhchen seiner superschlank wirkenden langen Lederbeine über die Pedale flitzten - - in der Pause schnappte ich dann "runtergefetzter Bach" (also doch Bach!) einer Konzertbesucherin, ganz nebenbei gesprochen, auf...
*
Nicht minder müde machend: Cherubinis zweites Requiem in d-Moll. Die Herren des Philharmonischen Chores Prag waren zu Gast.
|
Andre Sokolowski - 11. Oktober 2014 ID 8159
DEUTSCHES SYMPHONIE-ORCHESTER (Philharmonie Berlin, 10.10.2014)
Terry Riley: Orgelkonzert At the Royal Majestic (DEA)
Luigi Cherubini: Requiem Nr. 2 d-moll für Männerchor und Orchester
Cameron Carpenter, Orgel
Herren des Philharmonischen Chors Prag
Choreinstudierung: Lukáš Vasilek
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Dirigent: Giancarlo Guerrero
Weitere Infos siehe auch: http://www.dso-berlin.de
Post an Andre Sokolowski
http://www.andre-sokolowski.de
Rosinenpicken
|
|
|
Anzeigen:
Kulturtermine
TERMINE EINTRAGEN
Rothschilds Kolumnen
BALLETT | PERFORMANCE | TANZTHEATER
CASTORFOPERN
CD / DVD
INTERVIEWS
KONZERTKRITIKEN
LEUTE
NEUE MUSIK
PREMIERENKRITIKEN
ROSINENPICKEN
Glossen von Andre Sokolowski
= nicht zu toppen
= schon gut
= geht so
= na ja
= katastrophal
|