10. Mai 2014 - Berliner Philharmoniker
CELLOKONZERT VON UNSUK CHIN
Solist: Alban Gerhardt
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Das ist Alban Gerhardt | Bildquelle (C) https://www.facebook.com/Albancello
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Alban Gerhardt spielte heute Abend das Konzert für Violoncello und Orchester von Unsuk Chin (* 1961). Er hatte es auch schon 2009 in London (bei den PROMS) kreiert.
"Was mich ungemein inspiriert hat, ist die einzigartige Kunstfertigkeit und die musikalische Meisterschaft des Cellisten Alban Gerhardt. Nicht nur sein Solopart, sondern auch die Orchesterstimmen sind oft von extremer Virtuosität gekennzeichnet, von der Vorstellung, dass die Instrumentalisten bis an ihre Grenzen gedrängt werden." sagte die Komponistin anlässlich der britischen Uraufführung ihres Opus - jetzt konnte sie es mit den Berliner Philharmonikern (Dirigent: Myung-Whun Chung) hier in der Hauptstadt live erleben.
Das über halbstündige viersätzige Werk hat eine schon monströs zu nennende Besetzung; die Orchesterstärke kommt dann ungefähr derjenigen, die man vielleicht dann auch zu Straussens Alpensinfonie (abzüglich aller Fernorchester) aufstell'n müsste, nah; 9 Kontrabässe (!), also groß gewählter Streicherapparat sowie ein vielfach-vielfältiges Schlagzeug in z.T. kräftig genutzter Batterie(laut)stärke - um nur diese offensichtlichsten Gegebenheiten verbal aufzuführen... Aufwand/Wirkung geben sich hier also kameradschaftlich die Hand. Das Stück hat einen starken Trend zu Ungewöhnlich-Überraschendem und tut sich auch dann, irgendwie, sehr sehr effekthascherisch selbst gefallen.
Gerhardt kann von langem Ton(an)halten sowie -ausgestalten bis zur virtuosesten Entgeistert- und Enthemmtheit alle ihm nur denkbaren Register seines spielerischen Könnens ziehen; und er macht die Sache gut!!
Ein klangliches Vertraut- und Fremdsein gleichermaßen wären für das Oevre Unsuk Chins bezeichnend, und so klärt uns letztlich Olaf Wilhelmer auf berliner-philharmoniker.de noch über Folgendes dann auf: "Das Finale stellt die Gegensätze zwischen Solist und Orchester deutlich heraus – 'psychologische Kriegsführung' nennt das die Komponistin, die die Musik am Ende wieder da verschwinden lässt, wo sie begonnen hat: in absoluter Stille."
Imposantestes Aha-Erlebnis.
[Und als "Rahmen" für die Erstaufführung dienten außerdem die Freischütz-Ouvertüre Webers und die Zweite Sinfonie von Brahms.]
Bewertung:
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a. so. - 10. Mai 2014 ID 7820
BERLINER PHILHARMONIKER (Philharmonie Berlin, 10.05.2014)
Carl Maria von Weber: Ouvertüre zur Oper Der Freischütz
Unsuk Chin: Konzert für Violoncello und Orchester
Johannes Brahms: Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 73
Alban Gerhardt, Violoncello
Berliner Philharmoniker
Dirigent: Myung-Whun Chung
Weitere Infos siehe auch: http://www.berliner-philharmoniker.de
http://www.andre-sokolowski.de
Porträt von Alban Gerhardt
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