MOSES
UND ARON
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg / Sylvain Cambreling
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"Arnold Schönbergs Oper Moses und Aron ist Fragment geblieben – und hat doch den Weg ins Repertoire gefunden, als ein Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts. Längst hat sich das Werk als Klassiker der Neuen Musik behauptet." (Quelle: Berliner Festspiele)
Schlägt man zudem bei Wikipedia nach, fällt Einem gleich mal dieser Satz hier auf: "Das Werk wurde dodekaphonisch komponiert und basiert auf einer einzigen Zwölftonreihe." Dieses zu verstehen oder populär nachzuvollziehen, geht natürlich überhaupt nicht; außer dass man so was irgendwann einmal studiert hat...
Also - zielt das Werk für uns Musikbegeisterte und/oder Bildungsbürger erstrangiger Weise auf die Wirkung dessen ab, was es in seiner ganzen "Ausstrahlung" vermag, nämlich vor allem aufzuschrecken und (in zweiter Linie) einzuschüchtern. Schönbergs Oper macht uns mit dem Auserwähltheitsanspruch des Volks Israel vertraut... Und so verwundert es mitnichten, dass vom Chor der eigentliche und der wesentliche Werkimpuls ausgeht; Masse und Macht, um es mit einem Titel von Canetti auf den Punkt zu bringen. Die Verführungen sowie Verführbarkeiten mittels Wort (Aron fungiert als Mund von Moses) gipfeln - so wie meistens in der Weltgeschichte - in dem kollektiven Missverständnis "Aller"; Chaos macht sich breit, und der verkündende Verkünder einer ursprünglich so gut gemeinten "Sache" wird zum (missverstandnen) Anstifter für allgemeinen Mord und Totschlag. Hinterfragt wird hier - Moses und Aron - wohl auch jegliche Demagogie...
Sylvain Cambreling - ein langjähriger Kenner der Materie - kam mit einem großen Aufgebot an Musikern und SängerInnen nach Berlin! Das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg sowie die EuropaChorAkademie verhalfen Schönbergs unvollendet gebliebener Oper zu einer referenzträchtigen Darbietung. Allen voran auch der Tenor Andreas Conrad, der als Aron nicht nur ausdrucksstark, sondern atemberaubend war.
Der Saal vielleicht gerade mal zweidrittelst gefüllt - das gab dann allerdings zu denken. Existiert gar irgendein Problem beim Marketing dieses MUSIKFESTES?
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Andre Sokolowski - 2. September 2012 ID 6186
MUSIKFEST BERLIN 2012 (Philharmonie, 02.09.2012)
Arnold Schönberg: Moses und Aron
Franz Grundheber, Sprecher (Moses)
Andreas Conrad, Tenor (Aron)
Johanna Winkel, Sopran (Ein junges Mädchen)
Elvira Bill, Alt (Eine Kranke)
Jean-Noel Briend, Tenor (Ein junger Mann)
Jason Bridges, Tenor (Der nackte Jüngling)
Andreas Wolf, Bariton (Ein anderer Mann / Ephraimit)
Friedemann Röhlig, Bass (Ein Priester)
EuropaChorAkademie
Choreinstudierungen: Sylvain Cambreling und Joshard Daus
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
Dirigent: Sylvain Cambreling
Weitere Infos siehe auch: http://www.swr.de/sinfonieorchester
MUSIKFEST BERLIN 2012 (10. September) BBC Symphony Orchestra / John Adams
MUSIKFEST BERLIN 2012 (8. September) Berliner Philharmoniker / Ingo Metzmacher
MUSIKFEST BERLIN 2012 (6. September) London Symphony Orchestra / Michael Tilson Thomas
MUSIKFEST BERLIN 2012 (5. September) St. Louis Symphony / David Robertson
MUSIKFEST BERLIN 2012 (4. September) Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam / Mariss Jansons
MUSIKFEST BERLIN 2012 (31. August)
Mahler Chamber Orchestra / Kent Nagano
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