Katrin Sass auf Usedom
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Katrin Sass in Mörderhus | Foto (C) NDR/Christiane Pausch
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Bewertung:
Um es gleich vorwegzunehmen: Einzig wegen Katrin Sass guckte ich heute Mörderhus - Der Usedom-Krimi (was für ein Scheißtitel!) bis ganz zum Schluss:
Sie spielt da eine aus dem Frauenknast vorzeitig haftentlassene Ex-Staatsanwältin, die vor ein paar Jahren ihren Gatten mit der Knarre ihrer Tochter (die zu dieser Zeit uniformierte Polizistin war, nachdem sie, während ihre Mutter einsaß, Kriminalbeamtin wurde), abknallte. Grund war die Untreue des Holden, hinter die die Sass dann irgendwie gekommen war und überraschend-fassungslos in eine Kurz-Schockstarre - vor und nach der Tötungstat - geriet; mit Staatsanwältinnen ist also nie zu spaßen!
Katrin Sass entscheidet sich nun - gegen die lieb gemeinten Ratschläge ihres sehr sexy wirkendenden Bewährungshelfers (den Tobias Oertel mimt), ja und mit dem die Sass erwartbar-sinnlich in Beziehung steht und folglich auch dann in die Kiste steigt - für ihre alte Heimat/Heimatinsel, wo ihr altes Häuschen immerhin noch steht und sie sich also häuslich (in dem Häuschen) wiederniederlässt...
Die Filmtochter von Sass verfolgt inzwischen einen Kriminalfall, wo ein junger Rollstuhlfahrer, der mal früher mit zwei Freundinnen betrunken unterwegs gewesen war und diese Beiden mit dem Auto (weshalb man ja niemals alkoholisiert am Steuer sitzen sollte) in den Tod fuhr und höchstselbst querschnittsgelähmt aus seiner Tour erwachte usw. usf., mit seinem Rollstuhl in die Ostsee krachte und dort hilflos so viel Wasser schluckte bis es mit ihm aus gewesen war. Höhere Fügung also, Schicksals-Running oder so.
Wer hatte nun den Rollstuhlfahrer umgebracht?
Es gibt Ermittlungen, die sich zunächst verschiedentlich auf mehrere Verdachtsmomente konzentrieren - letztlich kam heraus, dass es der eigne Vater von dem Rollstuhlfahrer war; und selbiger brachte sich ganz am Schluss noch selber um und hatte unsre Katrin, kurz davor, narkosereif geschlagen - sie wollte, nachdem sie das Geständnis ihres alten Heimatfreundes mütterlich vernahm, die Tochter anrufen und es ihr sagen; just in dem Moment schlug dann der Rollstuhlfahrervater zu, weil er halt ganz in aller Ruhe seinen Suizid, den er schon lange plante, fortverüben wollte.
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Was für'n umständlicher Blödsinn!
Ja, gleich drei Autoren zeichneten für dieses Machwerk mischverantwortlich: Scarlett Kleint, Michael Illner & Alfred Roesler-Kleint. Aufgeteilt-gedritteltes Nichtskönnertum, was Drehbuchschreiben angeht.
Und das soll jetzt gar als Serie weitergehen? Könnt ihr uns denn nicht mit so etwas verschonen!
Aber Katrin Sass - egal was sie wohl spielt - macht immer noch das Allerbeste draus.
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Mörderhus - Der Usedom-Krimi - hinten Ahlbeck, vorne Katrin Sass als ihren Gatten ermordet habende Ex-Staatsanwältin sowie deren Filmtochter Lisa Maria Potthoff | Foto (C) NDR/Christiane Pausch
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Bobby King - 31. Oktober 2014 ID 8211
MÖRDERHUS (D 2014)
Regie: Andreas Herzog
Buch: Scarlett Kleint, Michael Illner und Alfred Roesler-Kleint
Kamera: Philipp Sichler
Musik: Colin Towns
Besetzung:
Karin Lossow ... Katrin Sass
Julia Thiel ... Lisa Maria Potthoff
Stefan Thiel ... Peter Schneider
Sophie Thiel ... Emma Bading
Heiner Krenzlin ... Dirk Borchardt
Anke Krenzlin ... Mathilde Bundschuh
Dr. Brunner ... Max Hopp
Marek Wozniak ... Marcin Dorocinski
Holm Brendel ... Rainer Sellien
Thomas Krenzlin ... Merlin-Victor Faaß
Janek Juskowiak ... Mateusz Dopieralski
Till Braydon ... Aaron Altaras
Victor Braydon ... John Keogh
Philipp Kraft ... Tobias Oertel
Annegret Malow ... Ramona Kunze-Libnow
Birgit Plewka ... Teresa Harder
Erstsendung am 30. Oktober 2014, 20:15 | ARD
Weitere Infos siehe auch: http://www.daserste.de/unterhaltung/film/filme-im-ersten/sendung/moerderhus-der-usedom-krimi-100.html
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