FilmMittwoch im Ersten
Das Jerusalem-Syndrom (D/IL 2013)
Thriller
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Leonie Benesch als Maria im Mysterien-Thriller Das Jerusalem-Syndrom - Foto (C) ARD/Verid Adir
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Speziell zur Weihnachtszeit macht sich ein deutsch-israelisch koproduzierter Thriller, wo es (auch) um eine antijüdische Verschwörung geht, im Ersten Deutschen Fernsehen ganz gut. Die filmisch-ausgedachte Angelegenheit ist freilich derart hanebüchen, dass sie schon zum Schmunzeln reizt; oder denkt allen Ernstes irgendwer, dass ausgerechnet im Staat Israel - und noch dazu im 3fach heiligen Jerusalem - ein allem Anschein nach wohl christlich-motivierter und im Auftrag einer christlich-motivierten Sekte eine Rucksackbombe unterhalb der Klagemauer ablegender Einzel- resp. Auftragstäter "seelenruhig" sein Amt verrichten könnte, ohne dass die israelischen Behörden (Stichwort Mossad) davon Wind bekommen haben würden? Zwar kommt rechtzeitig ein Häuflein Militär, um den Besagten gottlob per Finalschuss hinzurichten - - doch der Mossad hätte das gewiss schon viel, viel vorzeitiger und "diskreter" ausgehandelt, hofften wir; man munkelte (per Filmtext) gar vom Ausbruch eines Dritten Weltkrieges und so, falls ja die Klagemauer letztlich doch noch in die Luft geflogen wäre. Und nicht auszudenken, wenn sich diese antijüdische Verschwörung gar dann noch zu einer antimorgenländischen Verschwörung hin entwickelt haben würde, weil ja auch der Felsendom (per Filmtext) im Visier der christlich-motivierten Sekte stand o.s.ä.
Jedenfalls ist Clemens Schick (als Sektenführer Peter) an dem Allen schuld! Ihn sehen wir - zum aufgeklärten Höhepunkt des Filmes Das Jerusalem-Syndrom - per Internet eine verwirrt-verkrampfte Hassrede gegen die "Ungläubigen" (Juden, Moslems) halten und den allgemeinen Tag der Abrechnung oder den Tag des Zornes - je nachdem wie es sich dann im apokalyptischen Teil der Bibel liest - voraussagen; daher also das Einzeltäter-Attentat (s.o.)
Ganz nebenbei wird allerdings dann noch - "rein" zufällig - auf die Geburt/Wiedergeburt des Gottessohnes angespielt. Den soll nun rasch Leonie Benesch (als hochschwangere Maria) auf die Welt bringen - deswegen wurde sie ja auch von dieser christlich-motivierten Sekte eingemeindet und betäubt - - zuvor war jene aber erst mal in die Klapse eingeliefert worden, weil an ihr so überspitzte Grundsymptome jenes sog. Jerusalem-Syndroms von/durch Benjamin Sadler (als Psychiater Dr. Uri Peled) diagnostiziert gewesen waren usw. usf.
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Peter hat Maria in seinem "Garten Gethsemane" ein neues Zuhause geboten. Denn ihm kommt ihr Wahn, die Mutter des neuen Messias zu sein, sehr gelegen - Foto (C) ARD/Verid Adir
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Maria hat Angst bekommen, dass ihrem ungeborenen Kind etwas passieren könne. Panisch versucht sie, ihre Schwester zu erreichen... - Foto (C) ARD/Verid Adir
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Verwirrt und ängstlich irrt die hochschwangere Maria durch die Straßen Jerusalems. Als Peter sie findet, will er sie zum vorbestimmten Geburtstort ihres Kindes bringen - Foto (C) ARD/Verid Adir
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Klaren Verstandes und fernab jedweder Religiosität machte sich Jördis Triebel (als Marias Schwester) auf den Rettungsflug Richtung Jerusalem. Sie wird uns Zuschauern als Biologin vorgestellt und kriegt am Ende - in gemeinschaftlichem Forschen mit Benjamin Sadler - ihre Schwester, die sie früher nie so richtig liebte und geschweige denn "verstand", aus den verbrecherischen Sektenklauen wieder frei.
Und leider wurde/wird der hübsche Yotam Ishay (als der Vater des bis da noch nicht geborenen Mariakindes), wie der Einzeltäter mit der Rucksackbombe unterhalb der Klagemauer, auch erschossen; und wir hätten wirklich gern dann noch gewusst, wie Beide - Daniel & Maria - eigentlich zu ihrem Kind gekommen waren. Eine schöne Sex-Szene hätte uns da, als Aufklärungsversuch, bereits genügt, ja.
Frohe Weihnacht!
Bewertung:
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Bobby King - 11. Dezember 2013 ID 7454
DAS JERUSALEM-SYNDROM (D/IL 2013)
Regie: Dror Zahavi
Buch: Don Bohlinger und Martin Rauhaus
Kamera: Carl-F. Koschnick
Musik: Stefan Hansen
Besetzung:
Ruth ... Jördis Triebel
Peled ... Benjamin Sadler
Maria ... Leonie Benesch
Peter ... Clemens Schick
Daniel ... Yotam Ishay
Biton ... Shredi Jabarin
Erstsendung in der ARD war am 11. Dezember 2013
Weitere Infos siehe auch: http://www.daserste.de/unterhaltung/film/filmmittwoch-im-ersten/sendung/das-jerusalem-syndrom-100.html
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