"Papa hat
gesagt,
dass ich
vergessen
muss."
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Schlechtes Omen: Inga kehrt nach Hause zurück. | Bild: NDR/Degeto / Christiane Pausch
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Bewertung:
Im Norden, wo es Moore über Moore gibt, schenken die einheimischen Dorfbewohner einer altbekannten Sage Glauben, wonach sich der böse Moorgeist (Dorgast) einmal jährlich eine Seele zugesteht, d.h. dass es mitunter, mindestens jedoch dann einmal jährlich, einen Personalvorfall dort geben könnte, wo das Moor den dementsprechend Auserwählten in sich rein verschluckt...
"Nach dem Tod ihres Vaters Georg fährt Inga Hauck gemeinsam mit ihrem sechsjährigen Sohn Max in ihr Heimatdorf. In ihrem alten Elternhaus trifft sie auf Anna Kertesz. Ingas Eltern hatten Anna vor 28 Jahren zu sich genommen, nachdem ihr erwachsener Bruder Zoltan auf rätselhafte Weise verschwunden war.
Seit dem gleichen Tag wird auch Ingas Bruder Magnus vermisst. Er war damals sechs Jahre alt – so wie Annas Sohn Max jetzt. Seitdem besteht der Verdacht, dass Zoltan Magnus verschleppt hat. Anna ist allerdings fest davon überzeugt, dass ihr Bruder unschuldig ist.
In ihrem Elternhaus wird Inga von ihrer Vergangenheit eingeholt. Bald liegen ihre Nerven blank. Und mit jedem Tag kommen ihre Erinnerungen zurück."
(Quelle: daserste.de)
*
Die Schlussszene des ziemlich seicht daher kommenden und zugleich schön-atmosphärisch ausgemalten Psychothrillers (nach dem Drehbuch von Corinna Vogelsang) klärt das vergangene Geschehen umschweiflos und wirrhafthaltig auf:
Klein Inga, jene Schwester von Klein Magnus, ihres von ihr ungeliebten "Stiefbruders", auf den sie immer eifersüchtig war, weil ihre Mutter ihn bevorzugte, greift justament zu einem Ast und tut das Konkurrentenbalg erschlagen. Zoltan, Vater von Klein Magnus, kommt dazu und ist total verzweifelt. Außerdem kommt noch der junge Georg Hauck, Vater der kleinen Inga, mit dazu; er wusste, dass Klein Magnus Zoltans Sohn war, und er wusste freilich auch, dass Tuva, seine junge Frau, als heimliche Geliebte Zoltans, der in einem Roma-Wagen Nähe Moor abseits der Dorfbewohner hauste, ihre Fluchtzeiten genoss; er lauert seinem Nebenbuhler auf, erwürgt ihn und tut beide Tote (Zoltan und den kleinen Magnus) und auf Nimmerwiedersehen in das Moor hineindrücken. Ja und paar Meter weiter sieht man auch noch, wie die junge Tuva lustvoll hüpfend auf dem Weg zum Zoltan-Roma-Wagen ist und sich auf schönen Sex mit ihrem Liebsten vorfreut...
Alles klar?
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Bibiana Beglau, die die Anna (Zoltans Schwester) spielte, war und ist die wohl interessanteste und psychologisch ausgefeilteste Figur in diesem Nordmoor-Krimilein. Ja und die vielzu kurze Sex-Szene im Roma-Wagen, wo Renato Schuch (als Inga's wilder Liebster) unterhalb Helena Pieske's (als der jungen Inga) lag, konnte sich auch dann sehen lassen.
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Bobby King - 18. Januar 2018 ID 10477
Teufelsmoor (D 2017)
Regie: Brigitte Maria Bertele
Buch: Corinna Vogelsang
Kamera: Sten Mende
Musik: Johannes Kobilke
Besetzung:
Inga Hauck ... Silke Bodenbender
Anna Kertesz ... Bibiana Beglau
Max / Magnus ... Cai Cohrs
Tuva Hauck ... Barbara Schnitzler
Tuva Hauck (jung) ... Pauline Knof
Georg Hauck ... Peter Maertens
Georg Hauck (jung) ... Kai Maertens
Christian Neumann ... Steven Scharf
Hannes Lünning ... Peter Franke
Olaf Lünning ... Johannes Allmayer
Inga Hauck (jung) ... Helena Pieske
Zoltan ... Renato Schuch
Erstausstrahlung: ARD, 17.01.2018, 20:15
Weitere Infos siehe auch: http://www.daserste.de/unterhaltung/film/filmmittwoch-im-ersten/sendung/teufelsmoor-100.html
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