Staatslos?
 
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 Cynthia Bonsant (Heike Makatsch) und die Brille der aktuellen Act App | Bild: WDR/Volker Roloff
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 "Berlin in naher Zukunft: Kameradrohnen dringen illegal in ein Geheimtreffen von Carl Montik, Vorstandsmitglied des marktbeherrschenden Internetkonzerns 'Freemee', mit Regierungsmitgliedern ein und dokumentieren das Geschehen live im Internet. Die anonyme Netzaktivistengruppe 'Zero' bekennt sich öffentlich zu dem medialen Angriff. Online-Journalistin Cynthia Bonsant, Witwe und alleinerziehende Mutter, wird von Tony Brenner, Chef des Online-Magazins 'Daily', auf die Hintergrundrecherche zu 'Zero' angesetzt. Die Gruppe wird vom Verfassungsschutz als terroristische Organisation eingestuft."
 
 (Quelle: daserste.de)
 
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 Wer Zero (in dem gleichnamigen Fernsehfilm von Drehbuchautor Johannes Betz und Regisseur Jochen Alexander Freydank) ist, wissen wir also gleich von Anfang an: Hacker, die es mit uns und unserer Demokratie sprich unserem Demokratieverständnis gut meinen. Soweit schon mal ganz gut.
 
 Was auch gut ist: Dass Heike Makatsch (= Cynthia) mit den Hackern in Kontakt tritt und herausbekommen will, was es konkret mit dieser ominösen Neu-Version der "Freemee"-App so auf sich hat, vor der die Hacker, insbesondere dann Pit Bukowski (als Zero-Protagonist) inständigst warnen resp. warnt, obgleich Pit leider keinerlei Beweise hierfür vorzulegen irgendwie imstande wäre, weil die neue App sogar die Hacker ausgetrickst zu haben scheint; ja und das alles, also alles dieses Negative rund um diese App, soll Heike nun herauskriegen und so die Öffentlichkeit vor ihr warnen.
 
 Es gelingt.
 
 Sabin Tambrea (als die deutsche sprich Berliner'sche Version Mark Zuckerbergs) gerät bei seiner Weltpräsentation der neuen App argmäßig in das Straucheln, als ihn Heike während seiner Live-Präsentation noch rechtzeitig und live erwischt und ernsthaftig zur Rede stellt - ja und da faselt der Erwischte was von absolutem Freisein sprich dem bald nicht mehr vorhand'nen Staat, weil den dann jene absoluten Freiseinsmenschen nicht mehr bräuchten, denn die guten Algorhythmen würden letztlich dafür sorgen, dass wir alle - wegen all dieser Empfehlungen der guten Algorhythmen - ohnehin das Richtige und Gute täten, ja und dafür bräuchte es halt keinen Staat mehr usf.
 
 Am Tage nach der App-Präsentation werden seitens des Bundesstaatsanwaltes gegen "Freemee" ernst zu nehmende Ermittlungen aufgenommen, und der Börsenwert des Unternehmens kracht vorübergehend in den Keller...
 
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 Die Dystopie des pädagogisch ziemlich gut gemeinten Mickey-Mouse-Films wirkt dann allerdings nicht ganz so fürchterlich, wie man das alles weiterdenken müsste, denn:
 
 Jedem, der in der Lage ist ein Smartphone halbwegs zu bedienen, weiß und ahnt das alles längst, was da noch alles auf uns zukommt.
 
 Und gerade daher könnte man sich - jetzt erst recht - eine zutiefst auf alle und auf alles aufpassende und noch wehrhafter als wehrhaft durchgreifende Staatsmacht wünschen! Oder etwa nicht?
 
 
 
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 Cynthia (Heike Makatsch) in der Höhle des Löwen: Freemee-Chef Carl Montik (Sabin Tambrea) stellt sich der kritischen Journalistin in der Freemee-Zentrale. | Bild: WDR/Volker Roloff
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Bobby King - 4. November 2021 ID 13271
 
Zero 
 Regie: Jochen Alexander Freydank
 Buch: Johannes Betz
 Kamera: Patrick Popow und Jakob Wiessner
 Musik: Ingo Ludwig Frenzel
 Besetzung:
 Cynthia ... Heike Makatsch
 Viola Bonsant ... Luise Emilie Tschersich
 Viola (11 Jahre) ... Matilda Lindberg
 Philipp Bonsant ... Fabian Joest Passamonte
 Geoff Pesceur ... Matthias Weidenhöfer
 Tony Brenner ... Axel Stein
 Janine ... Meriel Hinsching
 Carl Montik ... Sabin Tambrea
 Zero ... Pit Bukowski
 Eddie ... Adrian Grünewald
 Mesut ... Doguhan Kabadayi
 Benjamin Eltrich ... Stephan Schäfer
 Punkerin ... Sarah Hostettler
 Jens Lienhard ... Philip Droste
 Kanzleramtminister Schneider ... Frank Steffing
 Fatima ... Mona Pirzad
 Engelchen ... Yuna Bennett
 ARD-Erstausstrahlung am 3. November 2021
 
 
 Link zur ARD-Filmseite von Zero
          
     
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